Projekt in Kosma vorgestellt
Der Altenburger Ortsteil Kosma entwickelt sich weiter positiv, in den kommenden Wochen entsteht dort ein einladender Dorf- und Kommunikationsplatz. Von dem Projekt profitieren nicht nur Einheimische sondern auch Ausflügler, die mit dem Rad oder auf Schusters Rappen unterwegs sind. Altenburgs Oberbürgermeister Michael Wolf und zwei Fachleute aus dem Baudezernat stellten die Pläne am Montagabend in Kosma vor. An der gut besuchten Informationsveranstaltung im Dorfgemeinschaftshaus nahmen auch Ortsteilbürgermeisterin Carmen Schnoor und Mitglieder des Ortsteilrats teil.
Der neue Dorf- und Kommunikationsplatz befindet sich an der Hauptstraße, von Altenburg kommend rechts am Abzweig zum Neubau. Insgesamt wird eine etwa 1200 Quadratmeter große Fläche gestaltet, die Arbeiten beginnen in der kommenden Woche mit dem Abriss einer alten Garage. Der größte Teil des neuen Platzes wird wieder mit einer wasserdurchlässigen, gröberen Schottertragschicht und darauf mit einer feinkörnigen, mineralischen Deckschicht befestigt, kein Asphalt oder dergleichen. Über den Platz führt ein mit gebrauchten Granitplatten belegter Laufstreifen. Dieser Weg führt zu einem überdachten Rastplatz mit Fahrradständern, Bänken, Papierkorb und Infotafeln. An diesem öffentlichen Treffpunkt wird auch ein Grünes Klassenzimmer eingerichtet, dessen Besuch vor allem für Stadtkinder lehrreich sein dürfte, denn in dem Klassenzimmer unter freiem Himmel wird das Leben auf dem Land in anschaulicher Form dargestellt. Durch die Pflanzung einer schützenden Hecke wird der Rastplatz mit dem Grünen Klassenzimmer begrenzt.
Überdies ist die Pflanzung von zwei Laubbäumen vorgesehen. Schließlich wird in Platzmitte eine Bodenhülse eingebaut, sodass beispielsweise ein Maibaum gesetzt oder ein Weihnachtsbaum aufgestellt werden kann. Die skizzierten Tiefbauarbeiten sollen in den nächsten Tagen beginnen und möglichst noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Die Pflanzarbeiten und die Ausstattung sollen dann im Frühjahr folgen.
Die Bürger, die zur Informationsveranstaltung kamen, nahmen die Pläne überwiegend positiv auf. Die eine oder andere Anregung, die vorgebracht wurde, soll noch geprüft werden. Die Frage, ob durch das Vorhaben Parkplätze verschwinden, verneinte der Oberbürgermeister. „Wir bauen keinen Parkplatz, es kann aber weiterhin dort geparkt werden“, so das Stadtoberhaupt.
Die Kosten für den Bau des Dorf- und Kommunikationsplatzes summieren sich – einschließlich der Anschaffung von Ausstattungsgegenständen – voraussichtlich auf circa 86.000 Euro.
Zur Kostensenkung trägt bei, dass die Experten des Referats Hoch- und Tiefbau das Vorhaben selbst projektiert haben und das Natursteinmaterial aus städtischen Beständen eingesetzt werden kann.
Circa 64.500 Euro kommen als Fördermittel aus dem „Leader-Programm“ zur Förderung der Entwicklung im ländlichen Raum, immerhin circa 21.500 Euro steuert die Stadt aus Eigenmitteln bei. Oberbürgermeister Wolf machte auf der Informationsveranstaltung deutlich, dass eine derartige Investition in Zeiten knapper Kassen keine Selbstverständlichkeit sei. Doch der Bau des Dorfplatzes lohne sich. „Durch die Aufwertung der Fläche gewinnt Kosma weiter an Attraktivität, insbesondere für Zuzügler“, so das Stadtoberhaupt.