In Thüringen haben in dieser Woche sieben Stätten der Reformation das Europäische Kulturerbe-Siegel verliehen bekommen, darunter die Altenburger Bartholomäikirche. Thüringens Kulturminister Christoph Matschie nahm die Ehrung am Mittwoch in Erfurt vor und gratulierte Altenburgs Oberbürgermeister Michael Wolf und Pfarrer Reinhard Kwaschik zu der Auszeichnung.
Mit dem Siegel werden Orte gewürdigt, die beispielhaft für die vielfältige gemeinsame Kultur und Geschichte Europas stehen und die zur Stärkung einer gemeinsamen europäischen Identität beitragen. Die vom Europäischen Rat vergebene Auszeichnung wird in zehn Bundesländern an insgesamt 22 Reformationsstätten verliehen.
Die Bartholomäikirche wurde im 12. Jahrhundert erbaut, sie ist damit die älteste Stadtkirche und zugleich ein stadtbildprägendes Kulturdenkmal. Die Kirche ist ein Originalschauplatz der Reformation, denn Martin Luther und Georg Spalatin predigten hier und sorgten so für eine Verbreitung der Reformation. Im Jahr 1525 traute Luther in der Altenburger Kirche erstmals einen Mönch und eine Nonne.