Freitag , 29 März 2024
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Informationsveranstaltung zur Zille-Straße Voten für Pflaster und Grün

Wappen und Flagge der Stadt Altenburg (Foto: der uNi)

Um die Anwohnerinnen und Anwohner der betroffenen Straße intensiv in die Planungen für den grundhaften Ausbau der Heinrich-Zille-Straße einzubeziehen, wählte Oberbürgermeister Michael Wolf diesmal den schwierigeren, aber bürgerfreundlicheren Weg der frühzeitigen Einwohnerbeteiligung.

Und er war damit gut beraten, denn die Ergebnisse der Einwohnerbeteiligung waren so nicht unbedingt zu erwarten. Sehr erfreulich war, dass rund 50 interessierte Bürger am Mittwochabend der Einladung folgten, um sich aus erster Hand über das Vorhaben zu informieren und um die Möglichkeit zu nutzen, Fragen zu stellen und Anregungen einzubringen. Ergebnis der Versammlung: Die vorgestellte Planung muss überarbeitet werden, um den Wünschen der Anwohner gerecht werden zu können.

In der gut zweieinhalb Stunden dauernden Veranstaltung wurde deutlich, dass die Gewinnung zusätzlicher Parkflächen für die meisten Bürger keine übergeordnete Bedeutung hat. Ihnen ist vielmehr wichtig, dass die vorhandenen Grünflächen und das historische Flair der Zille-Straße erhalten bleiben. So sprach sich in einer Abstimmung eine deutliche Mehrheit für die Beibehaltung des Pflasterbelags aus. Eine übergroße Mehrheit votierte zudem dagegen, die in ihrer Form an ein Dreieck erinnernde Grünfläche im oberen Bereich zwischen Martin-Luther-Straße und Rudolf-Breitscheid-Straße für zusätzliche Parkplätze zu opfern.

In der ursprünglichen Planung war vorgesehen, die circa 256 Meter lange Straße zu asphaltieren, um die Lärmbelastung zu mindern und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Die Aufbringung von Asphalt wäre im Vergleich zur Pflasterung auch kostengünstiger. Andererseits ist das Festhalten am historischen Straßenpflaster ganz im Sinne der Denkmalschützer.

Vorgestellt wurde in der Veranstaltung zudem die Überlegung, im Zuge der Neugestaltung die durchgängige Befahrbarkeit der Zille-Straße über die Spalatinpromenade bis zur Franz-Mehring-Straße zu ermöglichen. Auch in diesem Punkt sprachen sich die Anwohner klar für die Beibehaltung des Status Quo aus.

Ein wichtiges, deutlich herausgearbeitetes Ergebnis der Veranstaltung war der Wille der Anwohner, den historisch geprägten Straßenteil hinsichtlich Pflasterung, Grünflächen und Fußgängerzone Spalatinpromenade zu erhalten und in diesen Straßen keine zusätzlichen Parkplätze, welche dem entgegengewirkt hätten, zu schaffen. Diese neue Erkenntnis wird Oberbürgermeister Wolf nun den Stadträten in den Gremien mitteilen, hatte er doch bislang von Seiten des Stadtrates durch Beschlüsse die Aufgabe erhalten, in diesem Quartier mehr Parkplätze zu schaffen.

Die Planung wird nun überarbeitet, einige interessante Hinweise der Bürger müssen auf ihre Realisierbarkeit überprüft werden. Mit der Planung muss auch der Zeitplan für den grundhaften Ausbau aktualisiert werden. Ziel bleibt es allerdings, im nächsten Jahr, also 2017, zumindest den ersten Bauabschnitt zwischen der Spalatinpromenade und der Gutenbergstraße zu schaffen.

Der von Oberbürgermeister Michael Wolf gewählte Weg, intensiv mit den Bürgern die Planung zu beraten, war ein lohnender Versuch für mehr Bürgernähe, wenngleich die Moderation und Gestaltung einer solchen Veranstaltung nicht einfach ist. Das Stadtoberhaupt: „Trotz des schwierigen Balanceaktes, einen größtmöglichen Konsens unter den Bürgerinnen und Bürgern zu erreichen, bin ich froh, diesen Weg gewählt zu haben und werde das auch zukünftig so handhaben.“

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