Mit Beginn der Sommerferien verwandelt sich das Karolinum in eine Großbaustelle. Der Grund ist ein ehrgeiziges Vorhaben: Das traditionsreiche Gebäude der Grundschule wird in den kommenden Wochen und Monaten mit Millionenaufwand saniert.
Nach Abschluss der aufwändigen Maßnahmen, gemäß dem aktuellen Zeitplan im August nächsten Jahres, wird das Karolinum eine Grundschule ohne Investitionsbedarf sein. In der ersten Ferienwoche erfolgen die Baustelleneinrichtung und die Einrüstung der Turnhalle sowie der hofseitigen Fassade des Schulgebäudes. Vorgesehen sind unter anderem die Instandsetzung der Fassaden, die Modernisierung der Turnhalle samt Nebenräumen, Investitionen in Brandschutz und technische Anlagen sowie die Herstellung der Barrierefreiheit, unter anderem durch den Anbau eines Personenaufzugs.
Mit der geplanten Instandsetzung der Außenwände wird das altehrwürdige Schulgebäude für jedermann sichtbar aufgewertet. Die Maßnahme ist auch dringend erforderlich. Es hat sich an der West- und an der Südseite des Gebäudes bereits alter Putz gelöst. Die Instandsetzung der Außenwände umfasst beispielsweise Rissbeseitigungen, die Erneuerung des Außenputzes und Abdichtungsmaßnahmen.
Zu dem komplexen Vorhaben gehört wie eingangs erwähnt auch die Modernisierung der Turnhalle. So soll die Sporthalle einen elastischen Sportboden und die Wände einen Prallschutz erhalten. Die Nebenräume der Turnhalle sind in die Jahre gekommen, sie müssen mit erheblichem Aufwand instand gesetzt, modernisiert beziehungsweise umgebaut werden.
Große Bedeutung haben die bisher noch nicht umgesetzten Investitionen in den Brandschutz und die Erneuerung der technischen Anlagen, wozu auch die Heizungsanlage gehört. Ziel der Maßnahmen ist es, die geänderten gesetzlichen Vorgaben, auch im Hinblick auf Barrierefreiheit, umzusetzen. Aus diesem Grund soll der erwähnte Anbau eines behindertengerechten Personenaufzugs erfolgen.
Insgesamt ist das komplexe Bauvorhaben in sechs Abschnitte gegliedert. Neben den Fassaden, dem Innenausbau und der Errichtung eines Aufzugs gehören Arbeiten auf dem Schulhof dazu. Sie sollen erst im Juni nächsten Jahres beginnen. Ein wichtiges Ziel dieser Maßnahme ist die Schaffung einer modernen Entwässerungsanlage. Die Spielgeräte bleiben erhalten.
Die skizzierten Arbeiten sollen wie eingangs gesagt bis Ende August 2018 dauern. Die Millioneninvestition ist nur möglich, weil die Stadt finanzielle Unterstützung im Rahmen der Schulbauförderung erhält. Die Kosten summieren sich voraussichtlich auf rund 3.300.000 Euro. Laut Bescheid erhält die Stadt Altenburg eine Zuwendung in Höhe von 1.923.599 Euro.
Für die Grundschule, die einen guten Ruf genießt, werden in den kommenden Jahren stabile Schülerzahlen vorhergesagt. Die langfristige Zielstellung sieht vor, 200 Schüler in acht Klassen zu unterrichten. Die Schülerprognosen rechtfertigen auch die bereits getätigten Investitionen im Karolinum. So sorgte unter anderem die Sanierung der Aula, die Ende 2010 feierlich ihrer Bestimmung übergeben werden konnte, für positive Schlagzeilen.