Eine Ausstellung des Kurses Gesellschaftswissenschaften des Roman-Herzog-Gymnasiums
Als im Jahr 2015 Menschen auf der Flucht vor menschenverachtenden Regimen und Terrorgruppen, vor Hunger, Armut, Krieg und Perspektivlosigkeit in bislang ungeahntem Ausmaß die Grenzen nach Europa überquerten, drang ein lange Zeit verdrängtes Problem ins Bewusstsein der Europäer: Wie Umgehen mit dem legitimen Anspruch der Menschen auf ein Leben in Frieden, in Freiheit und Sicherheit? Und welche Verantwortung tragen die in relativem Wohlstand lebenden westlichen Industrienationen gegenüber den zerfallenden Staatsgebilden Afrikas?
Dass Migration, historisch gesehen, ein allgemein menschliches Phänomen darstellt, wurde in der Debatte um Flüchtlingszahlen und Obergrenzen oft übersehen. Flüchtlinge, Durch- und Auswanderer sowie Einwanderer vom Dreißigjährigen Krieg bis heute: Deutschland hat eine bewegte Migrationsgeschichte.
Einen Ausschnitt dieser spannungsreichen und langen Migrationsgeschichte zu zeigen, haben sich Schüler und Schülerinnen des Roman-Herzog-Gymnasiums in Schmölln vorgenommen. Über ein Jahr erarbeiteten sie eine Ausstellung, die sowohl historische Migrationsbewegungen in den Blick nimmt, als auch die Ursachen, die die Flüchtlinge und Einwanderer bewogen haben, ihr Land zu verlassen. Schließlich dokumentiert die Ausstellung, auf welchen Routen sie ihre Länder verlassen haben und wie sie in ihrer neuen Heimat empfangen wurden. Dabei kommen die Flüchtlinge und Einwanderer selbst zu Wort. Ländersteckbriefe informieren über Hintergründe.
Die Ausstellung wird am 05.01.2017 um 10 Uhr eröffnet in der Galerie und ist bis zum 19.01.2017 im Ratskeller der Stadt Schmölln während der Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen. Führungen durch die Ausstellung werden angeboten donnerstags von 12:00 – 14:30 Uhr und freitags von 11:30 – 12:30 Uhr.