Freitag , 29 März 2024
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Engagiert für gesunde Arbeits- und Lebensverhältnisse

AOK PLUS stellt Präventionsbericht 2017 vor

Insgesamt hat die AOK PLUS im Jahr 2017 rund 39,8 Millionen Euro in die Gesundheitsförderung und Prävention investiert, mehr als je zuvor. Das geht aus dem aktuellen Präventionsbericht hervor, der jetzt veröffentlicht wurde.

Der Anstieg ist aber nicht nur auf den Versichertenzuwachs zurückzuführen. Auch die Pro-Kopf-Ausgaben haben sich auf 12,61 Euro erhöht (2016: 12,37 Euro). „Damit haben wir für Gesundheitsförderung und Prävention etwa doppelt so viel investiert wie vor fünf Jahren“, sagt Dr. Stefan Knupfer, Vorstand der AOK PLUS.

Doch die Zahlen des vorliegenden Berichtes seien nur das eine. „Wir müssen uns fragen: Reichen die investierten Mittel? Sind sie richtig angelegt? Wo müssen wir nachbessern?“

Präventionsgesetz nimmt Krankenkassen in die Pflicht

Etwa jedes siebte Kind in Deutschland ist zu dick oder fettleibig. Übergewicht und Adipositas bei Kindern haben sich auf einem hohen Niveau stabilisiert. Ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel sind Hauptursache vieler Zivilisationskrankheiten. Die Behandlungskosten betragen noch immer ein Vielfaches der für Prävention und Gesundheitsförderung ausgegebenen Gelder.

„Hier ist die gesamte Gesellschaft gefragt“, so Knupfer. Es sei sinnvoll, dass jetzt durch das Präventionsgesetz alle Sozialversicherungsträger verpflichtet worden sind, auf Landesebene gemeinsam zielgruppen- und bedarfsgerechte gesundheitsförderliche Angebote zu schaffen. „Wir werden dabei unsere langjährigen Erfahrungen und unsere hohe fachliche Expertise aktiv einbringen.“ Bewährte Projekte, an denen die AOK PLUS maßgeblich mitgewirkt hat, wurden inzwischen in sozialträgerübergreifende Gemeinschaftsinitiativen überführt und ausgebaut.

Heike Werner, Thüringer Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie
, betont, dass Thüringen eines der ersten Länder war, das eine Landesrahmenvereinbarung abgeschlossen hatte. „Besonderen Wert haben wir darauf gelegt, die vorhandenen Strukturen zu nutzen und regionale Gegebenheiten aufzugreifen.“ Bewährt habe sich der eigene Thüringer Weg: die enge Verzahnung mit der Landesgesundheitskonferenz, um gemeinsam die Sensibilität für die mit der Prävention verbundenen Themen zu stärken und die verabredeten Gesundheitsziele zu verfolgen. Generell gelte für die Thüringer Landesregierung, die Krankheitsprävention und die Gesundheitsförderung weiter zu stärken.

Engagiert in Betrieben

Mit knapp sechs Millionen Euro unterstützte die AOK PLUS im Jahr 2017 die Betriebliche Gesundheitsförderung. Sie betreute insgesamt 1.085 Betriebe und erreichte damit direkt 224.400 Beschäftigte. Das Spektrum der Unternehmen reicht von der Maschinenbaufirma über den Einzelhandel, Kranken- und Altenpflegeeinrichtungen bis hin zum Kulturbetrieb.

Zusätzliche Anreize für die Betriebliche Gesundheitsförderung hat die AOK PLUS mit dem 2017 eingeführten Gesundheitsbonus gesetzt. Dieser kommt sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern in denjenigen Firmen zugute, die gemeinsam mit der AOK PLUS ein Betriebliches Gesundheitsmanagement etablieren.

Die AOK-Experten engagieren sich darüber hinaus auch für den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung der Firmen untereinander, um gemeinsam Ideen für eine bessere Mitarbeitergesundheit zu entwickeln. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag, um krankheitsbedingte Fehlzeiten und die damit verbundenen erheblichen Kosten für Krankenkassen, Unternehmen und die Volkswirtschaft insgesamt zu senken.

„Mit unserem großen Mitgliederbestand sehen wir uns in der Verantwortung, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der erwerbstätigen Menschen in Sachsen und Thüringen zu fördern“, so Knupfer.

Angebote für Familien und Kitas

Über sieben Millionen Euro investierte die AOK PLUS 2017 für Präventionsangebote in den nichtbetrieblichen Lebenswelten. Um junge Eltern in ihrer Gesundheitskompetenz zu stärken, bot sie in enger Vernetzung mit kommunalen Trägern über 800 Kurse und Vortragsveranstaltungen an und erreichte damit 30.000 Familien. Außerdem beteiligen sich inzwischen 100 Kitas am Programm „JolinchenKids“. Thematisch geht es hier um Ernährung, Bewegung und seelisches Wohlbefinden sowie die Erzieherinnengesundheit. Die Eltern werden aktiv mit einbezogen. „Alle Kinder in den Einrichtungen profitieren von diesem Angebot, nicht nur die unserer Versicherten“, hebt Knupfer hervor. „Wir beginnen mit unseren Präventionsprogrammen ganz bewusst schon bei den Jüngsten, um frühzeitig die Weichen für ein gesundes Aufwachsen zu stellen.“

Gutscheine für individuelle Prävention

Stark nachgefragt wurden erneut die Angebote der individuellen Prävention. Über 256.000 Versicherte nahmen an entsprechenden Gesundheitskursen teil. Sie konnten sich aus 15.000 Angeboten bei 4.500 Kooperationspartnern das für sie passende auswählen – unkompliziert und kostenfrei auf Gutscheinbasis. Dafür nahm die AOK PLUS über 22 Millionen Euro in die Hand. Hinzu kamen evidenzbasierte Onlineprogramme der AOK-Gemeinschaft.

Über 7.000 Versicherte, die bereits Rücken- und Herz-Kreislauf-Beschwerden, Übergewicht/ Adipositas sowie ernährungsbedingte Erkrankungen haben, nutzten spezifische therapiebegleitende Präventionsprogramme, um einer Chronifizierung entgegenzuwirken.

Unterstützung für Selbsthilfe

3,4 Millionen Euro – so viel wie nie zuvor – flossen in die Gesundheitsbezogene Selbsthilfe. Damit wurden 1.444 Selbsthilfegruppen, -kontaktstellen und -organisationen unterstützt. Um die Selbsthilfe auch in ländlichen Regionen und bei jüngeren Betroffenen zu etablieren, setzt die AOK PLUS hier verstärkt auf digitale Kanäle.

Der Präventionsbericht steht im Internet unter https://plus.aok.de

Hannelore Strobel
Pressesprecherin, AOK PLUS – Die Gesundheitskasse für Sachsen und Thüringen.

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