Dienstag , 10 September 2024

Bundespolizei warnt vor Gefahren an Gleisanlagen

Thüringen: (ots)In den vergangen Wochen hat die Bundespolizei wieder vermehrt Kinder und Jugendliche in den Gleisen oder in gefährlicher Nähe festgestellt.

So hielten sich am 7. Februar zwei Schüler auf dem Bahngebiet des Güterbahnhofes Erfurt auf, um Steine auf Züge zu werfen. Am 10. Februar überschritten zwei Schülerinnen die Gleise bei Dorndorf vor einer herannahenden Rangierlok. Beim Überqueren der Gleise fiel eins der Mädchen hin. Der Lokführer musste eine Schnellbremsung einleiten.

Zwei Tage danach waren ebenfalls bei Dorndorf zwei Mädchen auf einen dort abgestellten Kesselwagen geklettert. Tags darauf stellte eine Streife der Bundespolizei vier spielende Kinder auf den Gleisanlagen im Bahnhof Weimar West fest. Diese hatten Steine auf die Gleise gelegt. Ebenfalls in Weimar meldete die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn am 16. Februar spielende Kinder in den Gleisen. Auch diese hatten Steine auf die Gleise der Hauptstrecke gelegt. Am 24. Februar stellten Bundespolizisten Schüler an einem Eisenbahn-Brückenbauwerk an der Hauptstrecke in Erfurt fest.

Am 25. Februar mussten Mitarbeiter der Bahnsicherheit im Bereich Bahnhof Gera drei Mädchen von den Gleisen holen. Diese waren von einem in der Nähe befindlichen Spielplatz gekommen.

In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei eindringlich vor dem Betreten von Gleisanlagen sowie den sich daraus ergebenden erheblichen Gefahren. Immer wieder kommt es im Bereich der Gleis- und Bahnanlagen zu tragischen Unfällen, die vermeidbar sind.

Unfallursachen sind häufig unsachgemäßes Verhalten auf Eisenbahnanlagen. Dabei gilt: Bahnanlagen sind keine Spielplätze. Die Gefahren, die beim Betreten von Gleisanlagen und Bahnübergängen bestehen, werden zumeist unterschätzt. Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft erst spät wahrgenommen werden.

Bei einem Zug der mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h unterwegs ist, beträgt der Anhalteweg bis zu 1000 Metern. Das heißt, dass es auch bei erkannten Gefahrensituationen oft nicht möglich ist, den Zug rechtzeitig zum Stehen zu bringen. Gleise sind durch Unbefugte nicht zu betreten und dürfen nur an den dafür vorgesehenen Stellen überquert werden! Dabei sind die Licht- und Schrankenanlagen entsprechend zu beachten.

Auch von den Oberleitungsanlagen der Bahn gehen erhebliche Gefahren aus. Fahrstromleitungen im Bahnverkehr stehen unter einer Spannung von 15.000 Volt. Wer auf Brückenvorbauten, Maste oder Wagen klettert, begibt sich in Lebensgefahr. Dabei genügt es schon in die bloße Nähe der Fahrleitungen zu gelangen, um durch einen Stromüberschlag schwer oder gar tödlich verletzt zu werden.

Hinweise zum richtigen Verhalten auf Bahnanlagen gibt die Bundespolizei in Thüringen unter der Rufnummer 0361 65983 541.

Neben diesen Informationen bietet die Bundespolizei auch Unterrichtungen zum Thema „Bahnverkehrserziehung“ an. Bei Interesse können sich Lehrkräfte und Erzieher an o.g. Rufnummer oder die kostenlose Hotline der Bundespolizei wenden (0800 6 888 000).

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