Freitag , 29 März 2024
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Aufbau-Frauen belohnen sich nicht


Handball Mitteldeutsche Oberliga Frauen
SV Aufbau Altenburg – Koweg Görlitz 11:13 (16:26)

Am Ende leuchtete auf der Anzeigetafel im Goldenen Pflug ein enttäuschendes 16:26 – wieder eine Niederlage, wieder ein deutliches Ergebnis. Keine Frage, gegen den Vorjahresmeister aus Görlitz galten die Handball-Frauen des SV Aufbau Altenburg als Underdog, die Favoritenrolle in dieser Partie ging klar an den Gegner. Aber nach einer überzeugenden ersten Halbzeit schürten die Ostthüringerinnen Hoffnungen auf einen Punktgewinn. Um diesen brachten sie sich letztlich aber selbst – aufgrund einer unterirdischen Leistung in der zweiten Halbzeit.

Den Auftakt in die Partie meisterten die Skatstädterinnen sehr gut. Mit einer offensiven Deckungsformation zogen sie den Gästen frühzeitig den Zahn und brachten sich selbst durch sehenswerte Kombinationen mit 2:0 in Führung. Überzeugend war in dieser Phase vor allem die Abwehrarbeit der Gastgeberinnen, die stabil agierte und in Gina Perkowski einen sicheren Rückhalt fand. Nach dem 2:2-Ausgleich durch die derzeitige Torschützenkönigin der Liga, Klara Klegrova, entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, in der das Aufbau-Team aber den Takt angab. In der Folge versenkten Laura Moosdorf mit einem Doppel- und Claudia Voigt gar mit einem Dreierpack die nächsten Treffer, sodass nach 18 gespielten Minuten ein überraschendes, wenngleich aber verdientes 7:4 für die Altenburgerinnen zu Buche stand. Der zweite Teil der ersten 30 Minuten gehörte dann eher den Gästen aus Ostsachsen, die zusehends besser zu ihrem Spiel fanden und sich bis zur Halbzeit beim 11:13 zumindest etwas Luft verschaffen konnten. Nichtsdestotrotz zeigte die Aufbau-Sieben eine tolle Moral, blieb immer in Schlagdistanz und ließ die Zuschauer in freudiger Erwartung auf Halbzeit 2 zurück.

Was dann folgte, sorgte allerdings auf den Rängen für ungläubiges Kopfschütteln. Während lediglich Gina Perkowski im Altenburger Tor weiterhin Normalform zeigte und ihr Team bis zur 45. Minute dank einiger Glanzparaden im Spiel hielt, lief im Angriffsgeschehen der Gastgeberinnen überhaupt nichts mehr zusammen. Nach 14!!! gespielten Minuten fiel das erste Tor per Siebenmeter, bis dahin vergab das Team von Ronny Bärbig und Antonio Rohr reihenweise beste Chancen oder verspielte den Ball bereits vor der Abwehrreihe der Görlitzer. Die Gäste wiederum profitierten von diesen Fehlern und bauten ihre Führung kontinuierlich aus. Dementsprechend schwand zusehends das Vertrauen, den Bock noch einmal umstoßen zu können – auch weil Stammkräfte wie Franziska Bärbig und Jana Foksova einen rabenschwarzen Tag erwischten. „Wenn wir punkten wollen, muss bei uns richtig viel zusammenlaufen. Wir können solche Ausfälle schlicht nicht kompensieren. Aber mit den ersten 35 Minuten bin sich sehr zufrieden“, fasste es Bärbig zusammen. „Genauso müssen wir uns in den nächsten Partien wieder präsentieren.“ Nach der enttäuschenden Vorstellung der Altenburgerinnen in der Vorwoche in Niederndodeleben kann diese erste Halbzeit als klares Statement für die Bereitschaft des Teams, aufopferungsvoll für das Ziel Klassenerhalt zu kämpfen, gewertet werden. Mehr als ein Achtungserfolg war es dann jedoch nicht – denn ein Spiel dauert bekanntlich 60 und nicht nur 30 Minuten.

Neuzugang Simona Talarova, die bereits Champions-League-Erfahrung hat und als ehemalige slowakische Nationalspielerin als absolute Top-Verpflichtung ins Team der Altenburgerinnen stößt, konnte leider noch nicht ins Spielgeschehen eingreifen. Dies soll sich in der kommenden Woche aber ändern. Am Samstag treffen die Aufbau-Frauen im direkten Kellerduell auf die HSG Rückmarsdorf und müssen gegen die Randleipziger zwingend punkten, um den Anschluss als Mittelfeld der Tabelle nicht zu verpassen. Anpfiff im Goldenen Pflug ist wie gewohnt 16 Uhr, geleitet wird die Partie von den Unparteiischen Niedtner/Schüller.

Der SV Aufbau Altenburg spielte mit: Perkowski, Wachler (beide im Tor), Foksova, Kühnel, Klöppel, Moosdorf (4 Tore), Voigt (7/3), Beine (2), Mahnstein (2), Talarova, Hoffmann, Bärbig (1)

Artikel: Annekathrin Leipnitz

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