Mitteldeutsche Oberliga Frauen
Dessau-Rosslauer HV – SV Aufbau Altenburg 26:17 (14:7)
Die Handball-Frauen des SV Aufbau Altenburg sind vom favorisierten Dessau-Rosslauer HV mit einer Auswärtsniederlage zurückgekehrt. Im zweiten Saisonspiel unterlag das Team von Trainergespann Ronny Bärbig/Antonio Rohr mit 26:17. Tribut mussten die Damen aus Ostthüringen dabei vor allem dem dezimierten Kader als auch einer indiskutablen Anfangsphase zollen.
Kurzer Rückblick: Normalerweise hätte für die Altenburgerinnen die Saison bereits in der Vorwoche begonnen. Aufgrund einer Spielabsage der Gegnerinnen aus Rödertal konnte die Partie im heimischen Goldenen Pflug jedoch nicht ausgetragen werden. Während die Mannschaft angab aufgrund diverser Spielerinnen in Quarantäne nicht spielfähig zu sein, entschied der Mitteldeutsche Handball-Verband, dass der Kader umfassend genug für eine Austragung der Partie gewesen wäre. Entsprechend wertete der Verband das Spiel mit 2:0 Punkten für Aufbau. Nachdem die Altenburgerinnen ihre ersten beiden Pluspunkte also am grünen Tisch gewannen, stand am vergangenen Samstag die erste wahre Bewährungsprobe auf dem Programm.
Beim Auswärtsspiel im benachbarten Sachsen-Anhalt musste Chefcoach Ronny Bärbig allerdings auf mehr als ein halbes Dutzend Stammkräfte verzichten. Während Laura Moosdorf noch ihre Sperre aus der Vorsaison absaß, waren mit Nancy Beine, Denise Hoffmann, Gina Perkowski, Jenniffer Vogel, Claudia Voigt und Jennifer Huter gleich sieben weitere Spielerinnen aus beruflichen oder privaten Gründen verhindert. Mit lediglich neun Athletinnen an Bord wurde somit die Aufgabe beim Meisterschaftsfavoriten aus Dessau-Rosslau keineswegs leichter. Und das demonstrierten die Gastgeberinnen direkt zum Auftakt der Partie. Bereits nach knapp fünf Minuten führten sie mit 3:0, was das Altenburger Trainergespann zu einer frühen Auszeit veranlasste. Diese führte jedoch nicht zur gewünschten Veränderung im Spiel der Thüringerinnen, sodass Dessau-Rosslau sein Spiel weiter aufziehen und sich frühzeitig zum bereits vorentscheidenden 7:0 nach 8 Spielminuten absetzen konnte. Nach zehn Minuten war es dann Franziska Bärbig, die mit ihrem Treffer zum 1:7 aus Aufbau-Sicht, das erste Saisontor für die Skatstädter erzielte. Der Anfang war gemacht, der Weg zu einer ausgeglichenen Partie aber schier unendlich weit. Zwar agierten die Aufbau-Frauen nun deutlich konsequenter im Abwehrverband, vermochten es aber aufgrund einer schwachen Chancenverwertung – 17 Fehlwürfe allein in Halbzeit eins sprechen eine deutliche Sprache – nicht, den Rückstand merklich zu verkleinern.
Nach dem 14:7 ging es in die Pause und für den zweiten Durchgang nahm sich die Mannschaft vor, Ergebniskosmetik zu betreiben und dem Gegner das eigene Spiel aufzuzwingen. Mit zunehmender Zeit auf der Uhr gelang dies auch. Zwischenzeitlich verkürzten die Aufbau-Frauen auf fünf Tore und zeigten, dass sie durchaus gewillt waren, erhobenen Hauptes vom Feld zu gehen. Vor allem das Zusammenspiel im Angriff klappte nun deutlich besser, wobei insbesondere Vivien Klöppel, Franziska Bärbig und Jana Foksova die Akzente setzten. „Zum Auftakt gegen Dessau auswärts zu spielen. Das ist schon eine große Hürde – und die haben wir heute nicht genommen“, resümierte Ronny Bärbig nach dem 26:17-Endstand. „Wenn man aber bedenkt, dass eine fast komplette Mannschaft fehlte und wir dennoch nochmal auf fünf Tore rankommen, spricht das Bände“, lobte er den Einsatz seiner Rumpftruppe.
Am kommenden Samstag steht bereits die nächste Aufgabe ins Haus. Dann trifft die Aufbau-Sieben in heimischer Halle auf die BSG A. Gräfenhainichen. „Ich freue mich schon auf unser erstes Heimspiel. Dann sind wieder alle an Bord und wir wollen richtig angreifen“, betonte Bärbig voller Vorfreude.
Der SV Aufbau Altenburg spielte mit: Glanzberg (im Tor), Foksova (2 Tore), Loth (2), Klöppel (6), Thurm, Pörsel, Talarova (2), Tschech, Bärbig (5/1)
Artikel: Annekathrin Leipnitz