Mittwoch , 11 September 2024

Aufbau-Frauen ziehen ins Pokal-Halbfinale ein

Neuzugang Monika Pelka-Fedak spielte das erste Mal für Aufbau und war direkt Top-Torschützin (Foto: Eagle Media Leipzig)

HBV Jena 90 – SV Aufbau Altenburg 26:27 (9:15) n.V.

Dass der Pokal seine eigenen Gesetze schreibt, ist hinlänglich bekannt, kleine und große Sensationen sind an der Tagesordnung. Das bekam die erste Frauenmannschaft des SV Aufbau Altenburg im Viertelfinale des Thüringer Verbandpokals am eigenen Leib zu spüren. Dass die Skatstädterinnen über 70 Minuten gehen mussten, um den Thüringenligisten Jena in die Schranken zu weisen, hatte im Voraus sicher keiner gedacht.

Doch es kam einiges zusammen für das Team von Cheftrainer Friedrich: Zunächst einmal musste man auswärts beim hochmotivierten Zweiten der Thüringenliga ran, zudem machte Neuzugang Monika Pelka-Fedak ihr erstes Spiel für Aufbau und im Hinterkopf lauert da noch der Gedanke an das wichtige Punktspiel, das nur 18 Stunden später folgen sollte. Dennoch gliederte sich Pelka-Fedak direkt gut in die Mannschaft ein und wurde vom Team bestens aufgenommen. Nach einer schwierigen Anfangsphase konnten sich die Aufbau-Frauen in den ersten Minuten nur schwerlich absetzen. Über die Stationen 3:3, 6:6 und 8:8 war das Spiel ausgeglichen, dann zündete die Friedrich-Sieben aber den Turbo und setzte sich bis zur Halbzeit auf sechs Tore (9:15) ab.

Auch in Hälfte zwei gelang der Rückraum-Achse Holz, Lingk, Pelka-Fedak fast alles, sodass man sich weiter absetzen konnte und das Spiel eigentlich schon vorzeitig für sich entschieden hatte. Doch dann folgte ob einiger Auswechslungen auch direkt der Bruch im Altenburger Spiel, den die Jenaerinnen nun clever nutzten. Zudem gesellten sich 33!!! Fehlwürfe auf Seiten der Aufbau-Frauen, die definitiv des Guten zu viel waren und ihr übriges zum Spielverlauf betrugen. Nach 60 gespielten Minuten stand es deshalb 24:24.

Das Aufbau-Team formiert die Abwehr (Foto: Eagle Media Leipzig)

Logische Konsequenz im Pokalwettbewerb? Es folgt eine Verlängerung von je fünf Minuten Spielzeit. Und dass sich die Altenburgerinnen den Erfolg absolut nicht nehmen lassen wollten, zeigten sie nun auch wieder auf dem Parkett. Um sich den Einzug ins Halbfinale zu sichern, mobilisierten sie noch einmal alle Kräfte. Nach den ersten fünf Minuten stand es allerdings erneut Unentschieden, sodass nun tatsächlich Minute 65-70 über den Sieger der Partie entscheiden sollten. Und letztlich waren es die Altenburgerinnen, denen der letzte Treffer der Partie gelingen und damit der Einzug ins Halbfinale vergönnt seien sollte.
Unschöne Szenen ereigneten sich dann allerdings nach dem Spiel: Während Physiotherapeut André Dahl innerhalb der Partie noch bei den Gastgebern aushalf und sich um eine verletzte Spielerin kümmerte, erntete er nach dem Spiel dafür herbe Beleidigungen. Offenbar waren die Jenaer nicht in der Lage ihren Frust auf faire Weise zum Ausdruck zu bringen, was Trainerteam und Mannschaft zutiefst empörte.

Im Halbfinale können die Aufbau-Frauen nun entweder auf den Thüringer HC (ebenfalls MDOL), Motor Gispersleben (Thüringenliga) oder den LSV Ziegelheim (Landesliga) treffen. Entscheiden wird darüber am Mittwoch zwischen 17 und 18.30 Uhr das Los.

Fazit: Am Ende eines spannungsgeladenen Wochenendes stehen für die Aufbau-Frauen also zwei Spiele, zweimal Spannung bis zur letzten Sekunde und zwei der hart erkämpfte und verdiente Sieg – Altenburger Handballherz was willst du mehr?

Der SV Aufbau Altenburg spielte mit:
Wodrich, Dietrich (3 Tore), Lange, Winkler (1), Biele (3), Mahnstein (2), Schmidt, Herziger (1), Langstein (1), Lingk (4), Pelka-Fedak (7), Holz (4) und Ebersbach (1)

Annekathrin Rudolph

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert