Dienstag , 10 September 2024

Aufbau-Teams starten optimistisch in die neue Saison

Ronny Bärbig und Christian Hoppe (Foto: SV Aufbau Altenburg)

Doppelinterview mit Christian Hoppe und Ronny Bärbig

Während die Handball-Frauen des SV Aufbau Altenburg bereits am kommenden Samstag in die neue Saison der Mitteldeutschen Oberliga (MDOL) starten, hat der neue Trainer der ersten Männermannschaft noch eine weitere Woche Zeit, um sein Team auf die Spielzeit in der Thüringenliga einzustellen. Wir haben mit beiden Coaches über die lange Corona-Pause, die Vorbereitungszeit sowie ihre Zielstellung gesprochen.

Nachdem Saisonabbruch infolge der Corona-Pandemie mussten die Spielerinnen und Spieler lange Zeit auf ihren Lieblingssport verzichten. Gemeinsames Training war monatelang überhaupt nicht möglich. Eine schwierige Zeit für den Amateursport liegt hinter uns. Während die Frauen aber weiter auf ihre soliden Strukturen bauen können, gab es im Team der Männer gleich mehrere Veränderungen – unter anderem jene auf der Trainerposition. Nachdem Oliver Schörnig aus persönlichen Gründen sein Amt niederlegte, machte sich die Abteilungsleitung auf Trainersuche und wurde beim Ligakonkurrenten aus Ronneburg fündig. Christian Hoppe, der als Zeitsoldat in Gera tätig ist, engagiert sich bereits seit 1990 im Handballsport und ist den Handballfans in Ostthüringen insbesondere als Spieler sowie Trainer des HSV Ronneburg bekannt.

Christian, wie bist du bei Aufbau aufgenommen worden und warum hast du dich für die Tätigkeit in der Skatstadt entschieden?

Christian Hoppe: Ich bin sehr freundlich aufgenommen worden. Das passt alles richtig gut. Ich habe mich für Aufbau entschieden, weil mir die Gespräche gefallen haben und das Konzept, was dabei vorgestellt wurde. Ich war einfach überzeugt, dass wir gemeinsam viel erreichen können.

Seit wann arbeitest du denn mit dem Team zusammen und wie verlief die Vorbereitung?

Christian Hoppe: Wir trainieren seit dem 18. Juni wieder gemeinsam. Mit Sebastian Heilmann ist ja noch ein erfahrener Trainer an meiner Seite, der die Jungs sehr gut kennt. Das macht vieles einfacher. Getestet haben wir unter anderem gegen Regensburg Mitte, einen Vertreter der Bayernliga. Beim Turnier in Bad Liebenwerda haben wir einen guten dritten Platz belegt und beim Blitzturnier in Bad Oederan sind wir Erster geworden. Ich bin also zufrieden. Als letzter Härtetest folgt dann am 16. September die Partie beim SV Hermsdorf und dann haben wir noch eine Woche für die Feineinstellung.
So viel Zeit bleibt euch ja nicht mehr, Ronny. Für deine Damen startet die Saison bereits am kommenden Samstag gegen den HC Rödertal II.

Ronny Bärbig: Ja, nach dieser langen Pause wird es auch Zeit (lacht). Vor allem in den vergangenen Wochen haben wir sehr straff trainiert und öfter mal am Wochenende Trainingstage eingeschoben. Wir haben ebenfalls an Turnieren teilgenommen und Testspiele etwa gegen HCL II bestritten. Ich bin zufrieden mit der Entwicklung meiner Mannschaft und habe das Gefühl, alle Spielerinnen ziehen gut mit. Wir haben eine richtig gute Mischung im Team, weshalb ich optimistisch auf unser erstes Spiel blicke.

Das heißt, ihr geht mit dem gleichen Kader in die neue Saison?

Ronny Bärbig: Nicht ganz. Yvonne Dietrich und Nancy Mahnstein legen eine Babypause ein. Dafür rücken aber zwei Talente aus dem Nachwuchs nach: Mit Jenny Huter und Selin Lorenz verstärken wir uns mit zwei Youngsters. Aber ansonsten kann ich weiterhin auf viel Erfahrung setzen.

Wie schaut es dahingehend bei den Männern aus?

Christian Hoppe: Die Fans dürfen sich auf zwei Neuzugänge freuen! Patrik Kaldi stammt aus Kroatien und hat zuletzt bei Metalac Zagreb gespielt. Er ist Anfang August nach Altenburg gekommen, hat hier eine Arbeit gefunden und seine Partnerin wird nun auch nach Altenburg ziehen. Ähnlich sieht es auch bei Balasz Matuszka aus, der über einen Spielervermittler den Weg zu uns gefunden hat. Beide sind in jedem Fall gute Handballer, die der Mannschaft auf jeden Fall weiterhelfen können.

Die Thüringenliga wurde ja in zwei Staffeln aufgeteilt? Was hältst du davon?

Christian Hoppe: Man kann das gutheißen mit den zwei Staffeln. Wir hätten zwar eine andere Einteilung bevorzugt, aber jetzt ist es so, wie es ist. Und, darauf gilt es sich zu konzentrieren.

Wenn nur noch sieben Mannschaften aufeinandertreffen, kann Aufbau dann eine Favoritenrolle in der Staffel 2 einnehmen?

Christian Hoppe: Das ist schwer vorherzusagen. Eine klare Favoritenrolle sehe ich eigentlich nicht, oder ich möchte mich nicht festlegen (lacht). Ich gehe davon aus, dass wir als Mannschaft den einen oder anderen Gegner ärgern werden und sehe uns in dieser kleinen Staffel auf Platz 4.

In der Mitteldeutschen Oberliga spielten die Aufbau-Mädels bisher immer gegen den Abstieg. Wird das dieses Jahr wieder so sein?

Ronny Bärbig: Die Klasse zu halten, muss und wird natürlich unser Ziel sein. Einen klaren Favoriten sehe ich bei uns aber auch nicht – vielleicht sind Dessau und Niederndodeleben etwas höher einzustufen. Wir werden sehen, wo wir uns in der Liga einordnen können. Prinzipiell haben einige Teams ein gleiches ähnliches Niveau und dort sehe ich uns auch. Aber da hängt auch ganz viel von der Tagesform ab.

Ende Mai lesen wir also über deine Mannschaft, dass sie den Klassenerhalt gemeistert hat?

Ronny Bärbig: Dagegen hätte ich nichts einzuwenden. „Die Damen vom SV Aufbau Altenburg begeistern ihr Publikum und spielen attraktiven Handball“ würde mir als Schlagzeile aber auch gut gefallen.

Christian, was wäre dein Vorschlag für eine Headline im Mai 2022?

Christian Hoppe: „Die jungen Wilden vom SVA haben ihre Zielstellung erfüllt“ würde ich gut finden. Aber eigentlich müssen wir erstmal hoffen, dass wir bis Ende Mai tatsächlich spielen können.

Das Interview führte Annekathrin Leipnitz.

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