Freitag , 29 März 2024
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Fehlstart für Aufbau-Frauen


Handball Mitteldeutsche Oberliga Frauen

SV Aufbau Altenburg – SG Meißen/Riesa 24:33 (7:19)

Der Saisonauftakt der Handballerinnen des SV Aufbau Altenburg lief alles andere als optimal. Gegen die neuformatierte Spielgemeinschaft aus Meißen und Riesa kassierte das Team von Trainergespann Ronny Bärbig/Antonio Rohr eine herbe 24:33-Auftaktniederlage. Aufgrund einer inakzeptablen Leistung in den ersten 30 Minuten verbauten sich die Skatstädterinnen jegliche Chancen auf einen Auftakterfolg in die neue Spielzeit. In Hälfte zwei zeigten die Aufbau-Damen jedoch Moral und sorgten immerhin für ein wenig Ergebniskosmetik.

Nach der wohl längsten, aber auch komplizierten Vorbereitungszeit in der Handball-Geschichte herrschte bei den Ostthüringerinnen rege Vorfreude. Nach acht langen Monaten ohne das geliebte Spiel, rollte endlich wieder der Ball. Doch obwohl die Aufbau-Frauen gut in die Partie starteten und bis zum 3:3 in der fünften Spielminute auf Augenhöhe begegneten, sollte die Euphorie schnell der Ernüchterung weichen. Denn trotz des guten Beginns verstrickten sich die Gastgeberinnen zusehends in technische Fehler. Im Abwehrverband fanden sie plötzlich keinen Zugriff mehr auf den Gegner, im Angriff scheiterte man an der eigenen Chancenverwertung. Chefcoach Ronny Bärbig versuchte mit einer frühen Auszeit die Notbremse zu ziehen, blieb damit allerdings erfolglos. „Wir haben das Spiel ab der zehnten Minute völlig aus der Hand gegeben. Da lief plötzlich gar nichts mehr zusammen“, rekapitulierte er nach der Partie. Die Schwäche der Hausherrinnen nutzten hingegen die Gäste aus Sachsen clever aus und setzten sich über die Stationen 3:6, 4:13 und 6:16 zum deutlichen 7:19-Halbzeitstand ab.

Die Messen waren nach 30 Minuten also bereits gelesen. „So eine miserable Halbzeit mit mehr als zwei Dutzend Technik-Regel-Fehlern kann man einfach nicht kompensieren“, betonte Bärbig und appellierte dennoch an seine Schützlinge in Hälfte zwei nochmal Vollgas zu geben, um den 100 Zuschauern – die übrigens hervorragend das Hygienekonzept umsetzten und damit für einen reibungslosen Ablauf sorgten – zu zeigen, was wirklich in der Mannschaft steckt. Und die Kabinenansprache schien ihre Wirkung nicht zu verfehlen. Mit der Wiederaufnahme der Partie zeigten die Aufbau-Frauen ein anderes Gesicht, kämpften sich ins Spiel und fanden Schritt für Schritt zu ihrer Form zurück. Für eine große Aufholjagd war es da bereits zu spät, dennoch zeigte das Team Moral und „verkürzte“ beim 14:24 erstmals wieder auf einen Zehn-Tore-Abstand. Als in der 47. Minute gar das 19:25 aus Altenburger Sicht aufleuchtete, quittierten die heimischen Fans ihrer Mannschaft reihenweise eine tolle kämpferische Leistung. Genau daraus müssen die Skatstädterinnen nun Kraft für die kommenden Aufgaben ziehen.

Offensichtlich wog der Ausfall von Jana Foksova und Simona Talarova am Ende doch zu schwer. Die beiden in Prag lebenden Spielerinnen dürfen aufgrund der Corona-Regelungen derzeit nicht nach Deutschland einreisen und verpassten neben dem Trainingslager Ende September auch die Auftaktpartie im Goldenen Pflug. Dennoch motivierten sich die verbliebenen Akteure trotz einer schwachen Halbzeit noch einmal derart, dass eine ansprechende zweite Halbzeit entstand. Und genau mit dieser Moral kann das Ziel Klassenerhalt auch in dieser Saison sportlich erreicht werden – schließlich stehen nun noch 21 Partien bevor, ehe darüber in dieser speziellen Spielzeit eine Entscheidung getroffen wird.

Am 10. Oktober haben die Aufbau-Damen bereits die nächste Chance auf zwei Pluspunkte, wenn man auf den Dessau-Rosslauer HV trifft und das erste Auswärtsspiel bestreitet.

Der SV Aufbau Altenburg spielte mit:
Perkowski, Glanzberg (beide im Tor), Dietrich, Klöppel, Moosdorf (5 Tore/ davon 5 Siebenmeter), Voigt (7), Beine (3), Mahnstein (4), Pörsel, Jahn, Vogel (1), Hoffmann, Bärbig (4)

Artikel: Annekathrin Leipnitz

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