Im prächtigen Altenburger Pohlhof-Gebäude begann im Vorjahr wieder für viele Paare einer der schönsten Tage ihres gemeinsa-men Lebens. Das dort untergebrachte Standesamt erfreute sich auch 2011 bei vielen Heiratswilligen großer Beliebtheit. Ein Blick auf die aktuelle Jahres-Statistik zeigt, dass die Zahl der Eheschließungen im neunten Jahr in Folge über 200 lag. Konkret: Im Vorjahr gaben sich 207 Paare das Jawort. Zum Vergleich: 2010 waren es 225.
Jede Hochzeit ist anders, manche feiern ausgelassen mit vielen Gästen, andere ziehen eine ruhige Zeremonie im kleinen Kreis vor. Und doch belegen die Zahlen gewisse Trends. So fanden die meisten Eheschließungen in den Sommermonaten an Sonnabenden und Freitagen statt. Die bei Altenburgs Heiratswilligen beliebtesten Monate waren 2011 der Juli und der August mit je-weils 32 Hochzeiten, im Mai und September waren es jeweils 31 und im Juni 29. Der bevorzugte Wochentag war im Vorjahr der Sonnabend (97 Hochzeiten), gefolgt vom Freitag (60 Hochzeiten). An Montagen heirateten lediglich sieben Paare. Für das einpräg-same Hochzeitsdatum 11.11.11 (ein Freitag) entschieden sich lediglich zwei Paare.
Brautpaare, die sich in Altenburg das Jawort geben, haben bekanntlich mehrere interessante Optionen. Im Pohlhof-Gebäude, einem ehemaligen Herrenhaus in der Spalatinpromenade, in dem Altenburgs Ehrenbürger Bernhard August von Lindenau geboren wurde, stehen beeindruckende Räume zur Verfügung. Die allermeisten Paare besiegeln dort, im Trausaal des Standesamts, den Bund fürs Leben. Vor allem für größere Hochzeitsgesellschaften bietet es sich an, die Eheschließung im Residenzschloss durchzuführen. Zwölf Hochzeiten fanden im Vorjahr im einmaligen Ambiente des Bachsaals statt, zwei sogar im prunkvollen Festsaal. Vier Paare entschieden sich für die originelle Option, im Hausmannsturm auf dem Schlossgelände zu heiraten. Zwei Paare nutzten im Vorjahr die Möglichkeit, sich im Sudhaus der Brauerei das Jawort zu geben.
Einen klaren Trend gibt es auch bei der Wahl des Ehenamens. Die Paare, die in Altenburg heiraten, entscheiden sich in der Re-gel für einen gemeinsamen Namen, im Vorjahr waren das 191. Von diesen 191 Paaren wählten 177 den Namen des Mannes, aber nur 14 den der Frau. Im Jahr 2011 wurden in Thüringen auch gleichgeschlechtlichen Paaren die Türen zum Standesamt geöffnet. So konnten im Vorjahr erstmals Lebenspartnerschaften von Standesbeamtinnen im Altenburger Standesamt geschlossen werden. Insgesamt drei Paare nutzten diese für Altenburg neue Möglichkeit: Im Juni und Juli waren es jeweils zwei Frauen, im September zwei Männer. Für 2012 wurden bis jetzt schon viele Hochzeitstermine vorgemerkt beziehungsweise sind einige Brautpaare schon fest angemeldet. So sind bereits einige Samstage im April, Mai und Juli ausgebucht. Auch an einigen Freitagen im Sommer werden freie Termine langsam knapp.
Wer also in den Sommermonaten an einem Sonnabend oder Freitag heiraten möchte, sollte mit einer Terminreservierung nicht zu lange warten. Zu den Aufgaben der Altenburger Standesbeamtinnen zählt darüber hinaus die Beurkundung von Geburten und Sterbefällen. So wurden 2011 genau 419 Geburten beurkundet, 2010 waren es noch 454. Die Zahl der Sterbefälle wird für das Vorjahr mit 933 angegeben, 2010 waren es noch 917. Des Weiteren werden im Standesamt auch eine Vielzahl von Va-terschaftsanerkennungen, Erklärungen zur Namensführung von Kindern oder Ehegatten sowie Kirchenaustrittserklärungen beurkundet. Zudem werden Anträge auf Vornamens- und Familiennamensänderungen entgegen genommen, Personenstandsurkunden ausgestellt und die Personenstandsregister fortgeführt.