Keine Ausgaben für neue Technik
Nach 18 Jahren ist am 1. Januar 2012 Schluss: Das Altenburger Parkleitsystem wird zum Jahreswechsel abgeschaltet. Die dem System zugrunde liegende Technik ist störanfällig und veraltet. In einer Grundsatzentscheidung wurde festgelegt, dass für die fällige Modernisierung des Systems kein Geld ausgegeben werden soll. „Wir müssen in Zeiten knapper Kassen andere Prioritäten setzen“, so Oberbürgermeister Michael Wolf. Für eine Stadt mit 35.000 Einwohnern sei ein Parkleitsystem nicht erforderlich.
Wollte die Stadt ein modernes Parkleitsystem, hätte das zwangsläufig kostspielige Neuanschaffungen zur Folge. Diese erheblichen Investitionen würden die finanzielle Leistungsfähigkeit der Stadt übersteigen. An der Zahl der im Stadtgebiet vorhandenen Parkplätze ändert sich selbstverständlich nichts.
In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass das Parkleitsystem zunehmend störanfällig ist. Insbesondere der Zentralrechner gilt als altersschwach. Schäden infolge von Blitzeinschlägen haben neben dem Rechner auch die ein oder andere Anzeigentafel in Mitleidenschaft gezogen. Zwar konnten die Defekte bislang stets durch Reparaturen behoben werden, doch stehen für den veralteten Zentralrechner im Fall der Fälle mittlerweile keine Ersatzteile mehr zur Verfügung. Eine Abschaltung ist aus diesem Grund vernünftig, zumal die Stadt künftig Unterhaltungs- und Energiekosten spart, die sich im Jahr auf rund 25.000 Euro summieren.
Das Parkleitsystem wurde 1994 in Betrieb genommen und zeigt Autofahrern seitdem freie Plätze in den Tiefgaragen Rossplan, City-Center und Goldener Pflug sowie auf den mit Schrankenanlagen ausgestatteten Parkplätzen Poliklinik, Theater, Kleiner Teich, Pohlhof, Anger und Schloss an. Ab dem 1. Januar werden die Anzeigen der freien Plätze dunkel bleiben, eine Demontage der Schilder ist vorerst nicht vorgesehen. An den Tiefgaragen beziehungsweise Parkplatzzufahrten wird jedoch weiterhin ersichtlich sein, ob freie Plätze zur Verfügung stehen.