Donnerstag , 28 März 2024
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Ein-Eltern-Familien – Arbeitslosigkeit bei Alleinerziehenden sinkt

Arbeitslosigkeit von Alleinerziehenden geht zurück

Die Zahl der alleinerziehenden Mütter und Väter im Bereich der Agentur für Arbeit Altenburg-Gera ist in den letzten fünf Jahren um 668 auf zuletzt 1.645 im Jahr 2014 gesunken. Kopf der Ein-Eltern-Familie sind fast ausschließlich Mütter. Über 90 Prozent der Alleinerziehenden sind Frauen. „Mit Blick auf den Muttertag ist es wichtig, auf diese Belastung alleinerziehender Frauen hinzuweisen“ sagt Ralph Burghart, Leiter der Agentur für Arbeit Altenburg-Gera.

Knapp 45 Prozent der arbeitslosen Alleinerziehenden ist jünger als 35 Jahre. Zudem sind die Mütter und Väter häufig gut ausgebildet. „Zwei Drittel haben eine abgeschlossene Berufsausbildung. Das ist schon gut, kann aber noch besser werden“ so Burghart weiter.

Dennoch sind Alleinerziehende häufiger von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen. Rund 40 Prozent der Arbeitslosen sind mindestens seit einem Jahr ohne Job.

Zahl der Bedarfsgemeinschaften mit Alleinerziehenden sinkt

Das ist ein Grund, warum der überwiegende Teil der Alleinerziehenden in den Jobcentern betreut wird. Zudem sind dort auch jene Familien gemeldet, bei denen etwa das erzielte Einkommen zum Lebensunterhalt nicht ausreicht. Im Dezember 2014 gab es im Agenturbezirk 3.698 Bedarfsgemeinschaften mit alleinerziehendem Familienoberhaupt. Immerhin knapp 100 weniger als vor einem Jahr. Damit leben in fast 18,2 Prozent aller Bedarfsgemeinschaften in Altenburg-Gera Alleinerziehende mit mindestens einem Kind.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf schwierig

Gerade Frauen suchen häufig Jobs im Handel, der Gastronomie, Pflege oder Reinigung. In diesen Branchen gelten aber häufig Arbeitszeiten am Abend oder Wochenende.

Die größte Hürde auf dem Arbeitsmarkt ist für Alleinerziehende deshalb nach wie vor die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wenig flexible Arbeitszeiten und häufig nur auf den Tag begrenzte Betreuungszeiten in den Kindertagesstätten nehmen gerade alleinerziehenden Müttern zu häufig die Chance am Arbeitsmarkt.

In diesem Zusammenhang wird auf den Service der Arbeitsagenturen und Jobcenter verwiesen. So gibt es für Alleinerziehende spezielle Ansprechpartner, die etwa passgenaue Maßnahmen kennen aber auch Informationen zu regionalen Unterstützungsmöglichkeiten geben oder zu Netzwerkpartnern vermitteln können.

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