Donnerstag , 28 März 2024
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Johanniter geben Gesundheitstipps für Tage mit Spitzentemperaturen

Gefahr Hitzekollaps

Schmölln: In den kommenden Tagen werden wieder Spitzentemperaturen von über 30° Celsius erwartet. Gerade ältere und chronisch kranke Menschen sind jetzt besonders gefährdet, doch einen Hitzekollaps können auch jüngere Menschen erleiden. Insbesondere übermäßiger Alkoholgenuss belastet an heißen Tagen den Kreislauf zusätzlich – eine gefährliche Mischung.

„Erste Anzeichen einer Hitzeerschöpfung sind Schwindel, Übelkeit, Kreislaufstörungen und das Gefühl, sich nicht mehr auf den Beinen halten zu können“, sagt Tino Riemer, Leiter der Johanniter-Rettungswache in Schmölln. „Nur wenn der Betroffene bei Bewusstsein ist, darf und soll er trinken“, erläutert der Experte. „Außerdem kann man ihn vorsichtig kühlen.“ Um drastische Temperaturstürze zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Körpertemperatur mit kalten Umschlägen sanft zu senken.

Wer sich trotz Hitze im Freien aufhalten möchte oder muss, sollte ein paar wichtige Dinge beachten. Die Johanniter raten:

  • Trinken Sie ausreichend, vor allem nicht-alkoholische Getränke.
  • Tragen Sie eine Kopfbedeckung, da der Kopf besonders viel Sonne abbekommt.
  • Tragen Sie luftige Kleidung.
  • Vermeiden Sie körperliche Anstrengungen, legen Sie bewusst Pausen ein.
  • Halten Sie sich möglichst im Schatten auf und vermeiden sie längere Aufenthalte in der direkten Sonne.Bei schwerer Überhitzung droht sogar Bewusstlosigkeit. Dann sind wichtige Erste-Hilfe-Maßnahmen zu beachten: Bei einem Zusammenbruch muss umgehend der Rettungsdienst über die 112 verständigt werden. Die betroffene Person sollte in den Schatten gebracht werden. Reagiert der Betroffene nicht auf Ansprache oder Berührung, sollten Atmung und Puls geprüft werden. Atmet die betroffene Person normal, sollte der Ersthelfer sie in die stabile Seitenlage bringen. Atmet der Bewusstlose gar nicht oder nicht normal, muss umgehend mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen werden. Einem Menschen ohne Bewusstsein dürfen keine Getränke verabreicht werden, er könnte daran ersticken.

Judith Glette, Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Ostthüringen

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