Mit dieser Leistung werden wir es nicht schaffen….


Handball Thüringenliga Männer

SV Aufbau Altenburg – SV T&C Behringen/Sonneborn 24:31 (13:13)

…..  Das waren die Worte von Co-Trainer Sebastian Heilmann nach dem Heimspiel seiner Schützlinge am vergangenen Sonntag. Enttäuscht von der Leistung seines Teams blickte er an die Anzeigetafel und schüttelte beim 24:31-Endstand ohne Unterlass mit dem Kopf. In den 60 Minuten zuvor hatte die erste Männermannschaft des SV Aufbau Altenburg die zwölfte Saisonniederlage kassiert und sich damit tief hinein in den Abstiegskampf befördert. „Wir haben gespielt wie ein Absteiger, keinerlei Kampf und Aufbäumen gegen die Niederlage war erkennbar“, betonte Heilmann frustriert.

Dabei war eigentlich bereits vor der Partie klar, dass die Mannschaft unbedingt zwei Punkte in der Skatstadt halten wollte, um auf Platz 9 der Tabelle zu klettern und sich damit in etwas ruhigeres Fahrwasser zu begeben. Nachdem unter der Woche aufgrund zahlreicher angeschlagener Spieler nicht mit dem gesamten Kader trainiert werden konnte, und dann aufgrund eines Nasenbeinbruchs kurzfristig auch noch Robby Borngräber ausfiel, starten die Aufbau-Männer aber recht nervös. Allerdings fanden die Gäste aus Behringen/Sonneborn zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht ihren roten Faden, sodass der Auftakt mit vielen technischen Fehler behaftet war. In den ersten 15 Minuten konnte sich entsprechend kein Team absetzen (7:7).

Danach steigerte sich jedoch Tom Köhler im Tor, sodass sich die Altenburger zum 10:7 in Front schoben. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt zeigte sich jedoch die Schwäche der Gastgeber aus dem Rückraum. Sowohl auf der Halblinken als auch auf der Halbrechten glückte kein Durchbruch, und auch aus der Ferne kamen einfach zu wenig Würfe. Dazu gesellten sich Fehlwürfe von den anderen Positionen, sodass die Gäste bis zur Halbzeit wieder zum 13:13 ausglichen.

Die zweite Hälfte der Altenburger grenzte dann allerdings an Arbeitsverweigerung. Während sich das Publikum lautstark in den Rücken der Aufbau-Männer stellte, präsentierte sich die Mannschaft um Kapitän David Kießhauer erschreckend emotionslos. Der Start wurde völlig verschlafen – bis zur 45. Minute gelangen den Ostthüringern lediglich vier Treffer, dem Gegner hingegen 12! Das 17:25 war dann auch die Entscheidung, denn die Gastgeber waren nun in allen Belangen unterlegen, vermochten sich in keiner Situation durchzusetzen und ergaben sich förmlich ihrem Schicksal. Keiner im Altenburger Team konnte Verantwortung übernehmen, fand die richtigen Worte, um seine Mitspieler noch einmal wach zu rütteln. Am Ende resultierte ein niederschmetterndes 24:31 gegen einen keineswegs derart überlegenen Gegner – im Hinspiel hatte man schließlich noch den ersten Pluspunkt der Saison feiern können.

Nun wird es richtig eng für den SV Aufbau Altenburg. Denn der LSV Ziegelheim, gegen den man in der Vorwoche noch das Derby gewann, sicherte sich beide Punkte aus Ronneburg und konnte damit den Rückstand in der Tabelle auf drei Zähler verkürzen. Das rettende Ufer, mindestens Platz 10, wird mit Blick auf das Restprogramm schwer zu verteidigen sein. Denn im Vergleich zu den anderen Kontrahenten im Abstiegskampf hat die Aufbau-Sieben lediglich mit dem HSV Weimar noch ein Team aus dem Tabellenkeller vor der Brust, die weiteren fünf offenen Partien müssen hingegen gegen die Top-Teams der Thüringenliga absolviert werden. Doch Ausreden können nun wahrlich nicht mehr zählen. Will die Mannschaft in der Liga bleiben, muss sie schnellstmöglich für eine Überraschung sorgen – ansonsten wird sie auf Schützenhilfe angewiesen sein oder sich mit dem bitteren Gang in die Verbandsliga begnügen müssen.

Der SV Aufbau Altenburg spielte mit: Köhler, Kießhauer (beide im Tor), Stark (3 Tore), Kirmse (1), Walzel, Krause (2), Vogeler (5), A. Matuszka (3), Engelhardt, Bettels, Unger (4), Moosdorf, Schäfer (6/4), Kühn

Artikel: Annekathrin Leipnitz

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