Bilanz des Denkmaltages – Das Unbekannte lockte

Das Marstallkonzert bildete auch in diesem Jahr den feierlichen Rahmen für die Übergabe des nach Hellbrunn benannten Denkmalschutzpreises und von Anerkennungsurkunden.
(Foto: Ronny Seifarth)

Trotz hochsommerlicher Temperaturen waren am vergangenen Sonntag in Altenburg wieder Tausende auf den Beinen, um bekannte und weniger bekannte Denkmäler zu erkunden. Während manche gezielt ein Gebäude ansteuerten, um dort lange zu verweilen, waren andere von Haus zu Haus unterwegs. Ob so oder so: Wer am Denkmaltag in der Skatstadt einen Sonntagsspaziergang unternimmt, der hat angesichts der vielen Angebote die schöne Qual der Wahl.

Die offizielle Auswertung ergab, dass am „Tag des offenen Denkmals“ in Altenburg in diesem Jahr rund 18.000 Besucher gezählt wurden, das sind 9000 weniger als 2015. Wie immer wurde an jedem Denkmal separat gezählt, sodass, wer an mehreren Objekten vorbeischaute, auch mehrfach gezählt wurde.

Wie im Vorjahr entwickelten Teehaus und Orangerie sowie die vis-à-vis liegende Herzogliche Hofgärtnerei enorme Anziehungskraft. Dort wurden über den Tag verteilt insgesamt circa 5500 Besucher gezählt. Die im Marstall gezeigte Leistungsschau der Kreativwirtschaft des Altenburger Landes lockte 2000 Besucher. In der Besuchergunst ebenfalls weit vorn rangierten der Historische Friseursalon (1100) und die Roten Spitzen (800).

Starker Andrang wurde erwartungsgemäß dort registriert, wo die Türen sonst verschlossen sind. So gab es in der Mittagszeit fast im Minutentakt Führungen im künftigen Jugendhaus im Johannisgraben 3a, dem Gebäude, das bis vor kurzem noch hinter einem Baugerüst versteckt war. Mehr als 700 Interessierte kamen in das barocke Bürgerhaus Bei der Brüderkirche 4, das vom Sanitätshaus Altenburg genutzt wird.

Jürgen Fröhlich, Denkmalschützer in Diensten der Stadt, äußerte sich zufrieden über den Verlauf des diesjährigen Denkmaltages. Dass trotz der hohen Temperaturen viele Besucher kamen, habe gezeigt, dass die richtigen Offerten unterbreitet wurden. „Sehr gelungen war in diesem Jahr auch die musikalische Abschlussveranstaltung im Paul-Gustavus-Haus in der Wallstraße“, so Jürgen Fröhlich. In der ehemaligen Malzkaffeefabrik wurden bis zum späten Abend 700 Besucher gezählt.

Wie in den Vorjahren hatte der Denkmaltag auch mit Musik begonnen. Ein Rückblick auf das Geschehen am diesjährigen Denkmaltag wäre nicht vollständig, würde das Eröffnungskonzert vom Freitagabend unerwähnt bleiben. Rund 400 Kulturinteressierte strömten in den Marstall, um dort das Philharmonische Orchester des Theaters zu erleben. Das traditionelle Konzert bildete wie angekündigt den feierlichen Rahmen für die Verleihung des Denkmalschutzpreises der Stadt. Oberbürgermeister Michael Wolf überreichte den mit 2500 Euro dotierten, nach Johann Georg Hellbrunn benannten Preis an Daniela Leibold, die den Preisträger Sebastian Beer vertrat. Mit dem Preis wurden Beers Leistungen bei der Instandsetzung des Gebäudes Moritzstraße 6 gewürdigt.

Anerkennungsurkunden erhielten:

  • die Städtische Wohnungsgesellschaft (SWG),
  • die Koehler und Reinhold Grundstücks GbR,
  • die Eigentümergemeinschaft Heber/Koulen
  • und der Teehaus-Altenburg-Förderverein.

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