Donnerstag , 28 März 2024
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Städtischer Friedhof wird bald 500 Jahre alt

Friedhofskapelle in Altenburg (Foto: der uNi)

Viel geschafft und noch viel vor

Im vergangenen Jahr wurden wieder umfangreiche Arbeiten zum Erhalt und zur Verschönerung des Städtischen Friedhofs am Grüntaler Weg durchgeführt. So konnten erneut zwei große Bleiglasfenster im Altarbereich der Friedhofskapelle restauriert werden. In diesem Jahr sollen diese Maßnahmen fortgeführt werden. Möglich war dies alles dank zahlreicher Spender sowie der Unterstützung des Thüringer Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie. Die Arbeiten wurden von der Erfurter Dipl. (FH) Restauratorin für Glasmalerei und Glasfenster Kathrin Rahfoth ausgeführt. Vor dem Einbau der instandgesetzten Fenster waren aber noch diverse Steinmetzarbeiten an den Steingewänden notwendig, welche durch die Steinmetzwerkstatt „Christian Späte GmbH“ aus Zeitz fachgerecht erfolgten. Zusätzlich stehen 2023 Fördergelder für die Finanzierung von Arbeiten am Dach der Leichenhalle zur Verfügung.

Von der Firma „Eule Orgelbau GmbH Bautzen“ wurden die vor über 30 Jahre ausgebauten Teile der Poppe-Orgel von 1845 gesichert, fachgerecht eingelagert, eine Bestandsaufnahme durchgeführt und ein Gutachten erstellt. Dieses enthält unter anderem auch Vorschläge zur Restaurierung und künftigen Nutzung des Instrumentes.

Ebenfalls wurde ein Gutachten zum Zustand und zu Sicherungsmaßnahmen an der Fürstengruft erarbeitet. Ein solches ist notwendig, um Fördermittel beantragen zu können. Vorrangig wäre hier die Instandsetzung der baufälligen Treppenanlage.
Die an der Mauer in der Abteilung 6 Feld 1 aufgestellte gusseiserne Platte, welche früher den Zugang zum Gewölbe der Fürstengruft abdeckte, musste von dort abgenommen und eingelagert werden. Sie hat einen Sprung und weist starke Korrosionsschäden auf. Hier ist ebenfalls eine Restaurierung angedacht.

Um Besucher vor Stürzen zu bewahren, wurde in der Abteilung C eine Treppenanlage saniert und auch weiterführende Arbeiten an Trockenbauwänden vorgenommen.

Der Springbrunnen ist seit kurzem wieder in Betrieb. (Foto: Ronny Seifart)

Auf positive Resonanz stieß der öffentliche Aufruf, Patenschaften für denkmalgeschützte historische Grabmale abzuschließen, im Vorjahr wurden vier besiegelt. Mit derartigen Patenschaften ist die Option verbunden, das Nutzungsrecht für die exponierte Grabstelle zu erwerben. Im Übrigen ist eine hochwertige Dokumentation der wertvollen historischen Grabmale in Arbeit, für die im Vorjahr hochprofessionelle Fotografien angefertigt worden sind.

Viele rühmen den städtischen Friedhof als grüne Oase, weswegen auf den Erhalt der alten Bäume großen Wert gelegt wird. In den letzten Jahren starben infolge der Trockenheit allerdings zahlreiche Bäume auf dem Friedhof ab. Um diese zu ersetzen wurden mithilfe von Baumpatenschaften 18 neue Bäume gepflanzt. Ein weiterer Beitrag zum Erhalt des Stadtgrüns wurde durch das Setzen von 200 Heckenpflanzen geleistet.

Gut angenommen wurde auch im Vorjahr das Angebot von Friedhofsführungen. Sie wurden immer am jeweils letzten Samstag des Monats im Zeitraum von April bis Oktober durchgeführt, mehr als 200 Interessierte nahmen daran teil. Die Führungen sollen in diesem Jahr fortgeführt werden.

In diesem Zusammenhang möchte die Friedhofsverwaltung den zahlreichen Spendern Danke sagen. Nur durch ihre aktive Hilfe war die Realisierung verschiedener Maßnahmen in dem skizzierten Umfang möglich.

Die skizzierten Anstrengungen zum Erhalt und zur weiteren Verschönerung des Altenburger Friedhofs geschehen auch mit Blick auf ein bevorstehendes, stolzes Jubiläum: 2029 wird der Friedhof 500 Jahre alt, so lange reichen die Ursprünge des Gottesackers zurück.

Unterstützung für die weiteren Vorhaben bleibt willkommen, Spenden sind jederzeit auf folgendes Konto:
DE 15 8305 0200 1111 002 700 bei der Sparkasse Altenburger Land möglich. Als Verwendungszweck bitte „Rekonstruktion Fenster Friedhofskapelle“ oder „Restauration Grabplatte Fürstengruft“ angeben.

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