Fördergelder fürs Gewerbegebiet Poschwitz

Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee überreichte Oberbürgermeister Michael Wolf (rechts) und Werkleiter Martin Wenzel (links) den Zuwendungsbescheid.
(Foto: Ronny Seifarth)

Betriebe können wachsen

Für die Erschließung des Gewerbegebiets Poschwitz stellt der Freistaat Thüringen rund 4,8 Millionen Euro Fördergelder zur Verfügung. Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee überreichte am Mittwoch dieser Woche den entsprechenden Zuwendungsbescheid an Altenburgs Oberbürgermeister Michael Wolf und Martin Wenzel, Werkleiter des WABA (Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsbetrieb Altenburg).

Damit kann der Bau einer Abwasserdruckleitung zur zentralen Altenburger Kläranlage in Angriff genommen werden. Weitere wichtige Vorhaben, deren Finanzierung nun gesichert ist, sind die Errichtung eines Regenrückhaltekanals, der Bau zweier Pumpwerke und der Abriss ehemaliger Kasernengebäude an der Leipziger Straße sowie eines alten Garagenhofs an der Zwickauer Straße.

Der aufwändige Ausbau der Abwasseranlagen des Gewerbegebiets Poschwitz ist zum einen die Voraussetzung für eine Weiterentwicklung der ansässigen Betriebe. So haben sowohl der Schlachthof als auch die Senffabrik angekündigt, ihre Produktionskapazitäten erweitern zu wollen. Zum anderen werden im Zuge der Bauarbeiten Flächen erschlossen, auf denen sich Unternehmen ansiedeln können. Bedeutsam zudem: Mit der Inbetriebnahme der Abwasserdruckleitung wird auch die Kanalisation im Bereich der Brunnenstraße und am Richard-Wagner-Platz entlastet, was für die Anwohner eine gute Nachricht ist. In der Vergangenheit hatten sie sich wiederholt über Geruchsbelästigungen beklagt.

Wie bei der Übergabe des Fördermittelbescheids informiert wurde, sollen insgesamt mehr als 5,6 Millionen Euro investiert werden. Nach Überzeugung der Akteure ist das Geld gut angelegt, denn das Gewerbegebiet Poschwitz umfasst 31 Hektar. Zurzeit sind 30 Unternehmen verschiedener Branchen aktiv, sie beschäftigen circa 700 Männer und Frauen. Die neu entstehenden Ansiedlungsflächen umfassen circa 1,8 Hektar. Für die Stadt ist die Entwicklung dieses Gewerbegebietes nicht zuletzt deshalb wichtig, weil eine erhebliche Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse dem produzierenden Gewerbe zuzurechnen sind.

Dank der beabsichtigten Investitionen erhöht sich die Kapazität der Abwasserentsorgung nachhaltig. Zur Modernisierung der Infrastruktur wird neben dem Bau einer etwa 7400 Meter langen Schmutzwasserdruckleitung auch die Errichtung zweier Pumpwerke gehören. Die eingangs erwähnten Rückbaumaßnahmen an der Leipziger und der Zwickauer Straße sind sogenannte Ausgleichs- beziehungsweise Ersatzmaßnahmen.

Oberbürgermeister Wolf dankte bei der offiziellen Übergabe des Zuwendungsbescheids dem Wirtschaftsminister und allen, die sich für das Millionenprojekt eingesetzt haben. „Wir können nun die gesamte Abwasserproblematik in einem Schub lösen“, so das Stadtoberhaupt. Wirtschaftsminister Tiefensee fand lobende Worte für die Altenburger: „Das Tempo von der Idee zur Ausführung ist spitze“. Der Minister appellierte mit Blick auf das boomende Leipzig, bei der Wirtschaftsförderung über Ländergrenzen hinweg zu kooperieren.

Der Zeitplan sieht vor, dass die Planung der Großinvestition bis Februar abgeschlossen ist. Die Bauausführung soll in der Zeit vom April 2017 bis September 2018 erfolgen. Regie bei Planung und Ausführung des Millionenprojekts wird der (WABA) führen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert